LEMBERG – CZERNOWITZ: STUDIENREISE ZU GESCHICHTE + AKTUALITÄT DER GROSSEN KULTUR- & LITERATENSTÄDTE

Reiseverlauf

1350 km liegt die Westukraine mit ihrer grossen Kulturstadt Lviv/Lemberg von den Geschehnissen an der russischen Grenze entfernt, soweit wie Bilbao von Zürich liegt. Die Ukraine, das grösste Land Europas, ist innerhalb dieser riesigen Distanzen mit russisch im Osten und ukrainisch im Westen, zweisprachig und ebenso reich wie divers innerhalb der Kulturen, ihrer Geschichte, Gegenwart und Interessen.
Diese Sonderreise macht Sie mit der wunderbaren, Europa verbundenen Westukraine bekannt. Sie gehörte erst zum Königreich Polen und erlebte als Galizien&Lodomerien, dem drittgrössten Kronland der k&k Habsburgmonarchie, eine Blütezeit sondergleichen. Trotz Bouleversierung im WW 1 und WW2 und den nicht minderen Schreckensjahren unter Stalin, behielt Galizien seine Identität und strahlt bis heute einen Zauber aus. Wir besuchen die grossartigen Kulturschätze des pulsierenden Lembergs, hören über die einzigartige, vor allem jüdische Literaturepoche in Czernowitz, treffen Exponenten der jungen, zeitgenössischen Literatur in Ivano Frankivsk, beleuchten mit dem bekannten ZDF & SRF Korrespondenten Jurij Durkot die aktuelle Lage der Ukraine und hören vom Malteser Verantwortlichen Pavlo Titko, wie er die Maidan-Bewegung in Kiew 2004 und 2013/2014 erlebte. Fürwahr eine einzigartige Reise zur Aktualität und Vergangenheit einer grossen Region Europas !
Karte Kulturreise Westukraine

Karte Westukraine

1.Tag: Zürich-Lviv. Lviv/Lemberg – der Rhynok! Linienflug AUSTRIAN via Wien nach Lviv. Empfang durch Reiseleitung. Programmstart im Herzen Lembergs und Galiziens: Führung am Rhynok/Marktplatz, einem UNESCO-Weltkulturerbe. Die Masse stammen aus dem 14. Jh., die Patrizierhäuser aus dem 15.-19. Jh. Abendgespräch mit Pavlo Titko über Malteser-Projekte und die Maidan-Bewegungen. 2 Nächte in Erstklasshotel in der Altstadt von Lviv.

2.Tag: Lviv/Lemberg – Kulturschätze und Trouvaillen, Gespräch zur aktuellen Lage der Ukraine mit Jurij Durkot Zu den „Must’s“ auf der grossen Stadtführung zählen die Uni im Wiener Historismus, die barocke St. Georgs Kirche, der k&k Bahnhof, der Galizische Platz und das Schewtschenko-Prachtboulevard mit dem Opernhaus von Fellner&Helmer. Spannendes Mittagsgespräch mit dem ZDF+SRF-Korrespondenten Jurij Durkot – auch zum Thema Konflikt in der Ostukraine. Sonderführung durch die weltgrösste Ikonensammlung im National Museum.

3.Tag: Nach Halych und Iwano Frankivsk/Stanislau In Halych Besuch der Burg der Fürstenfamilie Wladimirowitsch. In Iwano Frankivsk Stadtrundgang mit dem Literaturkenner Jurko Prochasko. Er führt uns an den mit Karyatiden, Gargoyles, Eisenbalkonen und blumengeschmückten Bürgerhäuser vorbei, u.a. zum Ensemble der Marienstiftskirche der polnischen Adelsfamilie Potocki. Besuch des Markts. Abendessen im Restaurant „Schublade“. 1 Nacht in gutem Mittelklasshotel in der Altstadt von Iwano Frankivsk.

4.Tag: Kolomyia und Czernowitz mit seinen Epochen Rundgang in der Altstadt von Kolomyia mit Besuch des Eier- und des Ethno-Museums sowie des Gymnasiums! Zu den Höhepunkten der Czernowitzer Stadtführung zählen ebenso die Stadtgeschichten. So trafen sich einst am Elisabethen-Platz Künstler und Literaten im „Kaiser-Café“ beim Pilsner vom Fass und lasen in den täglich 160 neu aufliegenden Tageszeitungen in div. Sprachen. Ebenso wechselte die Stadt in den letzten 300 Jahren ihre Herrscher, staatlichen Regime und Nationalfahnen «wie die Handschuhe». Sie sehen auch das Jüdische, Deutsche, Polnische und Ukrainische Volkshaus und einige Kirchen der 10 Religionen. 2 Nächte in gutem Mittelklasshotel in der Czernowitzer Altstadt.

5.Tag: Ein Sozialprojekt und das kulturelle sowie literarische Czernowitz Eindrückliche Führung mit der Präsidentin der Stiftung „New Family“, die sich den sozialen Folgen der Wirtschaftsmisere und der Abwanderung der Jung-Eltern-Generation annimmt. Dem Gespräch mit dem Maler und Stadtchronisten Oleg Ljubkiwskij in seinem winzig gemütlichen Atelier folgt der Besuch des schönen Theaterhauses der Architekten Fellner&Helmer.
Nach etwas Freizeit Führung durch einige Räume der prächtigen Jurij Fedkowytsch-Universität, einem UNESCO-Weltkulturerbe. Hier Vortrag über die unerreichte Czernowitzer Literatenszene am Vorabend des 2. Weltkrieges mit dem Literaturwissenschaftler Dr. Peter Rychlo oder seiner eloquenten Stellvertreterin Oxana Matijczuk. Zu den bekannten Czernowitzer Literaten zählen u.v.a. die deutschsprachigen, jüdischen Schriftsteller Paul Celan, Rose Ausländer, Karl Emil Franzos, Ahron Appelfeld, Josef Burg, Itzig Manger, Selma Meerbaum-Eisinger, Elieser Steinbarg und Moses Rosenkranz.

6.Tag: Das jüdische Czernowitz. Fahrt nach Lemberg Thematischer Rundgang im Stadtteil Sadagora, das auch „Babylon des südöstlichen Europas“, „Jerusalem am Pruth“ oder „Alexandrien Europas“ genannt wurde. Sadagora war Zentrum des Chassidismus, die jüdische Rabbiner-Dynastie Friedmann stammt aus Sadagora, Martin Buber wuchs hier auf und das berühmte Lied „Hava Naghil“ stammt von hier. Anschliessend Besuch des jüdischen Friedhofs, dem mit 55‘000 Gräbern grössten jüdischen Friedhof Osteuropas. Anschliessend Führung im Jüdischen Nationalhaus, heute Museum für jüdische Geschichte + Kultur der Bukowina. Fahrt nach Lemberg und freier Abend. 3 Nächte in Erstklasshotel in der Altstadt von Lviv.

7.Tag: Auf den Spuren Josef Roth’s in Brody, Schloss Olesko, Oper in Lviv Brody/Furten/Brod, Heimatort des bekannten Schriftstellers Josef Roth, ist durch seinen „Hiob“ und „Radetzkimarsch“ weltberühmt geworden. Rundgang durch das alte Handwerkerviertel, zur Koniecpolski-Zitadelle mit Rokoko-Palais und zur Grossen Synagoge. Dies mit Geschichten aus Josef Roth’s Zeiten. Einkehr „Zum verrückten Speck”. Schloss Olesko ist eine Filiale der Lemberger Kunstgalerie. Am Abend n.M. Opernaufführung in Lviv.

8.Tag: Lemberg’s Küche und Operndiva sowie ein Sozialprojekt Privatführung im kleinen Hausmuseums der berühmten Operndiva Salome Kruschelnytska, Vorreiterin der Opernkostüme und die beste Madame Butterfly zu ihrer Zeit. Zu Mittag Einkehr im Café Veronika, dem sicher besten Kaffeehaus in Lemberg. Nachmittags Besuch in einem Sozialprojekt mit Werkabteilung aus Zürich.

9.Tag: Freizeit in Lemberg. Nach Zürich Freier Morgen – versehen mit vielen Tipps & Hints. Ein kulinarisches Feuerwerk erwartet Sie zum Abschied vor dem Rückflug via Wien nach Zürich.

Daten/Leistungen: siehe Daten&Preise, min. 4, max. 16 P.

Fotogalerie

Reiseleitung

Halina Tomkiv, JG 1974. Die Lemberger Germanistin Halina hat nach dem Studium im Tourismusamt von Lviv gearbeitet bevor sie Leiterin der Renate Merkle-Projekte in der Ukraine wurde, welche sich schwer (umwelt-) erkrankter Kinder annimmt. Daneben organisiert Halina seit je die GAEA TOURS Reisen in die Westukraine, welche sie nach erfolgreichem Studium zur staatl. dipl. Reiseleiterin auch leitet. Wir freuen uns sehr, dass die souveräne, kompetente, in Lemberg und Galizien gut vernetzte Halina diese anspruchsvolle Reise führen wird.

Kat16 S06_UA_Reiseleiterein Halina_Tomkiv 2015

Daten&Preise

26.09. – 04.10.20, Sa-So, 9 Tage
Richtpreis* bei 14 Pers.:  CHF 1‘925.-
Richtpreis* bei 10 Pers.  CHF 2‘095.-
Richtpreis* bei  4 Pers.:  CHF 2‘395.-
Richtpreis* individuell bei  2 P.  CHF 3‘295.-
Richtpreis* Einzelzuschlag: CHF 325.-
Privat-Reisen ab 2 Personen oder im Freundeskreis: nach Absprache jederzeit möglich.
* Der Richtpreis richtet sich nach dem def. Flugpreis bei Buchung, ev. Hotelaufschlägen in 2020, dem EURO Kurs und der Gruppengrösse.
Inbegriffene Leistungen: Alle im Programm erwähnten Leistungen, inkl. Linienflug mit AUSTRIAN AIRLINES Zürich-Wien-Lviv retour in Economy Class, qualifizierte Reiseleitung mit Halina Tomkiv  ab/bis Lemberg, punktuelle Sonderführungen in Städten, Museen, Palästen & Projekten, hochstehender Politvortrag in Lemberg, Führung im „Jüdischen Museum in Czernowitz“, Vortrag „Die deutschsprachigen Czernowitzer Literaten der Jahrhundertwende“, Besuch im Künstleratelier von Oleg Ljubkiwskij in Czernowitz, gute Hotels, bequeme Transportmittel, Eintritte, ausgezeichnete Halbpension und vieles mehr. Dazu: ausführliche Reiseunterlagen, Konzept&Organisation der Reise durch die Osteuropa-Spezialistin Elisabetha Eggenberger von GAEA TOURS.
Nicht inbegriffen: Nicht erwähnten Mahlzeiten und Leistungen, oblig. Reiseversicherung, persönliche Reiseauslagen und Trinkgelder.
Kosten & Rolle der Reisemacherin Elisabetha Eggenberger: Die Reisekosten der Reisemacherin Elisabetha Eggenberger Peng zahlt sie selbst! Sie ist Begleiterin der Reise jedoch keineswegs deren Leiterin. Als langjährige Kennerin des gesamten Kultur- und Naturraums Osteuropa trägt sie jedoch viele weitere Aspekte in Gespräche und zur Meinungsbildung bei.

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